
Rezension zu Wildflower Summer – In diesem Moment – von Kelly Moran – Band 2 –
Nakos Hunt wird diesen Anblick nie vergessen. Wie seine beste Freundin Amy blutend auf dem Boden liegt, geschlagen von ihrem eigenen Ehemann. Es scheint völlig unmöglich. Das ist schließlich Amy. Die laute, starke, herausfordernde Amy. Selbst Monate später, als der Bastard von Ex-Ehemann längst im Gefängnis sitzt, fällt es ihm schwer, nicht jeden anzuknurren, der Amy zu nahe kommt.
Dieser eine Moment ändert für Nakos alles. Denn ihm wird klar, dass das Bild einer starken, selbstbewussten Frau, das Amy von sich zeichnet, nur allzu oft eine Fassade ist. Nakos ist entschlossen, diese Mauer zwischen ihnen abzutragen. Stein für Stein. Gespräch für Gespräch. Und schließlich auch Kuss für Kuss …

In diesem Moment
Dilogie
Autor/in: Kelly Moran
Übersetzer/in: Vanessa Lamatsch
Seiten: 352
Kyss
Rowohlt Verlag
Meine Meinung
Amy kann sich nach dem Angriff von ihrem Ehemann gerade noch zu ihrer besten Freundin retten. Sie wird sich für immer an diesen schrecklichen Tag erinnern, ein Teil von ihr fühlt noch immer die Schmerzen. Auch Nakos, ihr Freund aus Kindheitstagen, kann diesen Tag nicht mehr vergessen. Seit diesem Tag sieht er Amy mit völlig anderen Augen. Nach so vielen Jahren Freundschaft begreift er endlich, dass er Amy liebt, mit Haut und Haar. Doch Amy hat viel durchgemacht und ist noch nicht bereit für die Liebe. Nakos nimmt sich vor, dass er Amy auf Händen trägt und geduldig jeden Tag zeigt, was Liebe ist. Doch ob Amy ihre Vergangenheit hinter sich lassen kann?
Ich habe direkt zum zweiten Teil gegriffen, allerdings nicht absichtlich. Zum Glück kann man die Bücher dieser Reihe unabhängig voneinander lesen. Natürlich kenne ich jetzt das Ende vom ersten Teil, aber ehrlich, dass ist bei Liebes Romanen jetzt auch nicht so schwer zu erraten oder?
Ich war direkt gefangen in der Geschichte und muss sagen, die Autorin konnte mich packen. Mehr als die Hälfte der Geschichte habe ich dermaßen eingeatmet. Dann kamen für mich viele lästige Wiederholungen ala „Ich bin nicht gut genug“, „Ich habe ihn nicht verdient“, „Ich werde um sie kämpfen“. Also ich glaube nicht alle Leser bemerken diese Wiederholungen, oder empfinden sie als lästig, ich leider schon. Und dann gegen Ende, der zweite Handlungsstrang, hinsichtlich Amy ihrer Vergangenheit. Der war absolut überflüssig. Noch mehr Drama war unnötig, schließlich hatte Amy schon genug gelitten. Das mochte ich leider auch nicht.
Die Liebesgeschichte mochte ich. Ich empfand sie als gefühlvoll, auch die erotischen Szenen waren für mich wirklich gut geschrieben. Ich mochte Narkos hartnäckige Art. Amy war der absolute Gegenpol, das schwache Lamm, dass die Liebe nie wirklich erlebt hat, dafür aber um so mehr Leid. Die beiden passen toll zusammen und auch ihre Freunde aus dem ersten Teil werden angenehm eingebunden in die Geschichte.
Fazit
Insgesamt hatte ich schöne Lesestunden, bis auf das etwas zu viel Drama und die doch öfter vorkommenden Wiederholungen. Für Zwischendurch muss ich aber sagen, hat es mir wirklich gut gefallen.
Von mir bekommen Amy und Narkos 4 von 5 Salatköpfen.
