
Rezension zu Die Gefangene von Golvahar von Melissa Bashardoust
Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen …
Ein Fantasyroman, der einen alles um sich herum vergessen lässt.

Autor/in: Melissa Bashardoust
Übersetzer/in: Inge Wehrmann
Einzelband
Seiten: 448
Thienemann Verlag
Meine Meinung
Das Cover ist wirklich sehr hübsch geworden, nach dem Lesen findet man auch die vielen kleinen Details passend. Die Innengestaltung ist auch so schön. Insgesamt muss ich sagen finde ich das Äußere sehr ansprechend und stimmig.
Soraya lebt schon ihr ganzes Leben versteckt im Palast von Golvahar. Niemand weiß, dass sie die Zwillingsschwester des Schahs ist. Sie wurde verflucht, eine Berührung von ihr reicht um jemanden zu töten. Doch dann wird eine Dîw gefangen genommen und Soraya hofft, dass diese Gefangene weiß, wie man den Fluch von ihr nehmen kann. Soraya bekommt unerwartete Hilfe von Azad, einem jungen Burschen, dem Soraya schnell gefährlich nahe kommt. Kann Soraya den Fluch brechen?
Der Stil der Autorin hat mir gut gefallen und ich mochte die Stellen, in denen es um Märchen und Legenden ging. Wie das so ist, steckt in jeder Legende ein wenig Wahrheit und Soraya muss schnell erkennen, dass nicht immer alles so ist wie es scheint. Sie trifft ziemlich übereilte Entscheidungen aus dem Bauch heraus und richtet damit großen Schaden an. Plötzlich steht nicht nur das Leben von Soraya auf dem Spiel.
Soraya ist mir zu Beginn wirklich sehr sympathisch, ich mochte ihre Einstellung, dass es ihr wenig ausmachte versteckt zu leben, doch dann mit der Aussicht auf Heilung ist sie ziemlich impulsiv. Sie entwickelt sich eine Weile in eine schwierige Richtung, manchmal wollte ich sie gerne schütteln, damit sie endlich auf den richtigen Weg kommt. Doch die Autorin erledigt das dann für mich und ich muss sagen, dass die Autorin mich vor allem mit ihren Wendungen wirklich überraschen konnte. Die Liebesgeschichte hatte ich so absolut nicht erwartet, aber ich mochte die Geschichte wirklich, vor allem als es so richtig spannend und gefährlich wurde.
Natürlich gibt es auch einen Bösewicht in dieser Geschichte. Ich möchte da aber wirklich nicht spoilern, daher werde ich an dieser Stelle nichts weiter verraten.
Ich habe die Geschichte an einem Tag gelesen und war bis zum Ende gefesselt. Ich habe ansonsten nichts weiter zu meckern, für mich eine gute und solide Geschichte.
Fazit
Die Gefangene von Golvahar erzählt die Geschichte einer Prinzessin, die auf der Suche nach sich selbst beinahe alles verliert. Mutig und entschlossen stellt Soraya sich dem Bösen und versucht ihre Fehler wiedergutzumachen. Ob es ihr gelingt? Das müsst ihr selbst herausfinden.
Von mir bekommt Soraya 5 von 5 Salatköpfen.
