Rezension zu Children of Blood and Bone – Goldener Zorn – von Tomi Adeyemi

Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Children of Blood and Bone – Band 1 –
– Goldener Zorn –
Trilogie
Autor/in: Tomi Adeyemi
Übersetzer/in: Andrea Fischer
Seiten: 624
Fischer FJB

Meine Meinung

Ein Buch, das wieder viel zu lange ungelesen in meinem Regal gestanden hat. Der zweite Teil erscheint diesen Monat, daher wollte ich es endlich mal lesen. Und ich bin froh, dass ich es getan habe.

Zélie gehört zu einem alten magischen Volk, ihre weißen Haare kennzeichnen sie als Maji. Doch die Magie ist lange verschwunden und Zélie lebt in Unterdrückung und Angst. „Maden“ so werden sie beschimpft. Doch das Leben für Zélie ändert sich, sie trifft auf ein Mädchen mit einer Schriftrolle, diese Schriftrolle könnte alles verändern und die Unterdrückung beenden, doch dieser Kampf ist lang, gefährlich und vielleicht tödlich.

Die Autorin hat ein Setting geschaffen, über das ich wirklich gestaunt habe wie ein kleines Kind. Atemberaubend schön und dann wieder so grausam. Die Autorin erzählt von Unterdrückung, Massenmord, Ausrottung könnte man schon fast sagen, eines Volkes. Sie erzählt von Ungerechtigkeiten, die noch viel zu oft in dieser Welt passieren. Aber sie erzählt auch von Veränderung. Aber es ist ein langer Weg…

Zélie denkt wenig nach, sie spricht oft einfach darauf los und bringt sich und ihre Lieben damit in Gefahr. Ihr Bruder Tzain schimpft oft darüber, dennoch steht er Zélie wirklich immer bei. So auch an dem Tag, der alles verändert, so sehr Tzain sich auch dagegen wehrt, er ist loyal und liebt seine Schwester. Er hat den Mut etwas zu verändern. Zélie ist impulsiv und kann Menschen mit ihrem Mut mitreißen, sie handelt übereilt und denkt vorwiegend mit dem Herzen. Das ist nicht immer eine gute Kombination.

Amari ist Königstochter, in ihrem Herzen ist sie wild und frei, doch das ist ihr noch nicht bewusst. Sie will das Richtige tun, sie ist ganz anders als ihre Familie. Sie und Zélie haben einen schweren Start, aber gemeinsam können sie die Welt verändern. Amari ist für mich die Standhaftigkeit, sie zaudert nie, sie hat das Ziel fest vor Augen und hilft, wenn andere vom Weg abkommen.

Inan, Königssohn und Bruder von Amari. Er ist der Charakter für mich, der innerlich zerrissen ist. Er trägt seine Erziehung und die Lehren seines grausamen Vaters in sich. Seine Gene, die alten Legenden und natürlich seine Gefühle, die eine ständige Zerreißprobe sind. Man merkt beim Leser wie sehr er hin und her gerissen ist. Er wünscht sich nichts mehr als Anerkennung und Liebe von seinem Vater. Inan steht für mich am meisten für die Veränderung in einem Menschen, aber auch für den Kampf und den langen Weg bis es zur Veränderung kommt.

Das Ende dieses ersten Teils ist gemein, spannend und ich muss das erstmal sacken lassen. Ich freue mich, dass der zweite Teil schon diesen Monat erscheint und ich werde das Buch zeitnah lesen.

Fazit

Ein Auftakt, der eine besondere Geschichte erzählt, von alten Legenden und Magie. Doch auch Unterdrückung und Leid sind ein wichtiges Thema. Diese Geschichte hat so viel Tiefe, tolle Charaktere und eine großartiges Setting. Die Autorin konnte mich überzeugen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Von mir bekommen Zélie und ihre Gefährten 5 von 5 Salatköpfen.

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