Rezension zu Die Traumdiebe von Cherie Dimaline

Kanada nach der Klimakatastrophe: Die Welt ist hart und unmenschlich geworden. Die Menschen haben die Fähigkeit zu träumen verloren. Nur die wenigen überlebenden Ureinwohner können es noch – und werden deswegen gnadenlos gejagt. Der 16-jährige Frenchie hat so seine ganze Familie verloren. Aber er hat eine neue gefunden: Träumer wie er, die gemeinsam durch die Wildnis des Nordens ziehen, immer auf der Flucht vor den Traumdieben. Ein paar Kinder und Jugendliche, einige Erwachsene und die wunderbare, rebellische Rose. Kann die Macht ihrer Geschichten und das Wissen ihrer Ahnen sie schützen?

Die Traumdiebe – Band 1 –
Reihe
Autor/in: Cherie Dimaline
Übersetzer/in: Stefanie Frida Lemke
Seiten: 304
Heyne fliegt

Meine Meinung

Der Klappentext klang vielversprechend, daher habe ich mich gefreut, dass ich das Buch lesen durfte. Das Cover passt zum indianischen Inhalt, und zu den Klimakatastrophen, geheimnisvoll.

Frenchie und sein Bruder sind auf der Suche nach einer neuen Heimat. Die Klimakatastrophen haben ihre Familie gezwungen zu fliehen. Frenchie hat bereits seine Mutter und seinen Vater verloren und nun wird auch noch sein Bruder mitgenommen. Plötzlich ist Frenchie auf sich alleine gestellt, er hat keine Ahnung davon, wie man in der Wildnis überlebt. Doch er hat Glück, er wird von einer Gruppe Menschen gerettet. Er lernt was nötig ist zu überleben und beginnt eine lange Reise zu seinen Ahnen.

Ich muss sagen, der Stil der Autorin ist besonders, der hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Grundidee fand ich spannend, ich mag Indianer Geschichten. Leider muss ich sagen hat die Autorin ihre Geschichte nicht so umgesetzt, dass für den Leser die Tiefgründigkeit rüber kommt. Ich kann nicht sagen, ob das an der Übersetzung liegt, oder ob die Autorin die Geschichte so ganz ohne Hintergründe gesponnen hat.

Frenchie ist ein liebenswerter Charakter, zumindest meistens. Er entwickelt sich und macht hier und da anstrengende zum Beispiel eifersüchtige Phasen durch. Aber er ist mutig und kämpft, angesichts seiner Situation und seines Alters nicht gewöhnlich. Er hat wenig Wissen über seine Ahnen, daher ist ihm auch nicht klar, was es bedeutet, dass er noch Träumen kann. Träume sind mit dem Mark und Bein eines Menschen verwoben. Und an dieser Stelle verstand ich nicht mehr soooo viel. Wie die Träume gestohlen werden oder warum, das kam irgendwie zu kurz. Auch die Hintergründe für die Klimakatastrophe, lediglich die Wasserkämpfe wurden erwähnt. Insgesamt seeehr schwammig.

Die Traumdiebe ist kein Einzelband, aber es gibt keinen Cliffhanger. Die Autorin schreibt gerade an einer Fortsetzung, ich persönlich glaube nicht, dass ein zweiter Teil meine Unklarheiten ausräumen kann. Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht verstanden, was die Autorin an den Leser weitergeben möchte. Insgesamt mochte ich den Stil, aber der Inhalt ist mir verschlossen geblieben.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Fazit

Leider blieben mir viele Aspekte der Geschichte verschlossen. Ich hätte mir deutlich mehr Hintergründe gewünscht. Sehr schade.

Von mir bekommt Frenchie leider nur 2 von 5 Salatköpfen.

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