Rezension zu Four Dead Queens von Astrid Scholte

»Sei schnell und noch schneller wieder weg«, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

Buchinfos

Four Dead Queens
Autor/in: Astrid Scholte

Übersetzung: Diana Bürgel
Einzelband
Seiten: 448
Piper Taschenbuch

Nicht alle Gesetze der Königinnen waren richtig. Sie waren von vier Königinnen erschaffen worden, die zornig auf ihren Gemahl gewesen waren, weil er Quadara fast in die Zerstörung getrieben hätte. Sie hatten die Liebe aus ihrem Leben verbannt…..

Zitat Seite 156 aus Four Dead Queens von Astrid Scholte

Meine Meinung

Ich muss sagen, schon in der Vorschau hat mich dieses Buch wirklich angesprochen, vor allem der Klappentext. Das Cover ist okay, es ist düster, und passt damit schon zum Inhalt, aber so richtig schön finde ich es nicht. Auch das englische Cover ist vor allem düster und als Leser war ich schon etwas unentschlossen, was mich zwischen diesen Seiten erwarten würde.

Quadara besteht aus vier einzelnen Königreichen, Eonia, Archia, Toria und Ludia jeweils von ihrer eigenen Königin regiert. Jedes der vier Königreiche unterscheidet sich stark von den anderen, einige bestechen durch große Technikentwicklungen, andere hingegen durch strenge Menschen ohne Gefühlsregungen. Die Königinnen sind angepasst an ihre Königreiche. Nicht allen scheint zu gefallen, dass das Land von vier Königinnen regiert wird. Durch einen Zufall erfährt Keralie, eine Taschendiebin, von dem Mord an den Königinnen. Plötzlich ist sie auf der Flucht, sie weiß nicht ob sie ihrem Begleiter trauen kann, und ob sie die Königinnen retten kann, vielleicht wäre es besser, würden sie sterben. Keralie muss schwere Entscheidungen treffen, und auch die Königinnen haben eigene Wege zu gehen.

Der Stil der Autorin ist angenehm zu lesen. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der einzelnen Königinnen und Keralie. Das Setting ist eine Mischung, die ich so Ende des 18. Jahrhunderts ansiedeln würde. Ich musste immer an Sherlock Holmes denken oder Oliver Twist, daran erinnerte mich das Setting. Neu ist dann die Mischung mit sehr zukunftlichen Visionen und Erfindungen. Mir hat die Mischung gut gefallen, obwohl ich das so nicht erwartet hätte. Ich hatte es deutlich näher an der High Fantasy eingeordnet, auf den ersten Blick und wegen des Titels. Aber High Fantasy, dahin gehört diese Geschichte für mich eher nicht.

Die Königinnen Iris, Corra, Marguerite und Stessa sind sehr unterschiedlich. Sie sind unterschiedlichen Alters, Stessa ist die Jüngste. Die Autorin lässt jede Königin mal zu Wort kommen, dadurch sind einem die Gefühle der einzelnen Königinnen klarer. Was ich für mich schnell festgestellt habe? Die Königinnen dienen ihrem Land und dem Volk, aber keine ist tief in ihrem Innern so richtig glücklich damit. Sie sind zerrissen und leiden sogar fast ein wenig. Warum? Das müsst ihr definitiv selbst heraus finden.

Keralie und ihr geheimnisvoller Verbündeter sind eher zufällig auf der gleichen Seite gelandet. Keralie ist eine Taschendiebin, die Beste könnte man sagen. Sie erfährt plötzlich, dass ihr Freund und Auftraggeber Mackiel einiges zu verbergen hat. Keralie muss von einer Minute auf die andere schwere Entscheidungen treffen und ihr Leben hinter sich lassen. Sie gerät in eine Intrige, die bis zu den Königinnen reicht und es ist nicht abzusehen, ob sie ihren Kopf wegen dieser Sache nicht verlieren wird.

Die Autorin hat eine komplexe Geschichte mit unheimlich überraschenden Wendungen geschaffen. Die Charaktere sind liebevoll erschaffen. Natürlich gibt es auch eine Romanze, die wurde gut in die Geschichte verwoben.

Fazit

Wer gute Fantasy zu schätzen weiß, der macht mit den Four Dead Queens wirklich alles richtig. Die Geschichte ist spannend und rasant, die Intrigen sind gut verwoben, man rätselt länger über die Hintergründe. Mir hat die Geschichte gut gefallen.

Von mir bekommt diese Geschichte 5 von 5 Salatköpfen.

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