
Rezension zu Ich fürchte mich nicht von Tahereh Mafi
Klappentext
„Du darfst mich nicht anfassen“, flüstere ich. Bitte fass mich an, möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes. Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. Für ihre Liebe. Und für den Zauber der Berührung …
Buchinfos

Ich fürchte mich nicht von Tahereh Mafi | Tetralogie | Seiten: 336 |
Goldmann Verlag |
Meine Meinung
Diesen ersten Teil der Tetralogie habe ich bereits nach dem damaligen erscheinen gelesen. Danach habe ich die Reihe leider nie beendet. Da ich mich wirklich nicht an die Handlung erinnern konnte, habe ich den ersten Teil also erneut gelesen.
Das passt auch ganz gut, denn die Autorin hat aus ihrer Trilogie eine Tetralogie gemacht, auf Englisch gibt es bereits einen vierten Teil und ich hoffe sehr, dass wir den auf Deutsch dann auch noch in naher Zeit bekommen.
Juliette ist gefangen, allein und für die Ewigkeit. Ihre Eltern haben sie selbst fort gegeben, sie ist einsam und weiß, dass sie eine Gefahr ist für andere Menschen. Denn sie zu berühren ist tödlich. Doch dann bekommt sie einen Zellengenossen. Einen jungen Mann, sie ist völlig verwirrt, und so groß die Sehnsucht nach Nähe auch ist, Juliette darf sich auf keinen Fall berühren lassen.
Als erstes merkt man schnell, dass die Autorin immer wieder Textstellen durchgestrichen hat. Am Anfang hat mich das etwas verwirrt, das legt sich aber. Diese gestrichenen Passagen sind die Gefühle und Gedanken von Juliette. Der Leser kann so die wirren Gedanken und Hoffnungen von Juliette sehr gut aufnehmen. Ich fand das war mal was anderes.
Juliette ist sehr klug. Sie ist einsam, was nach so langer Zeit allein völlig normal ist. Sie ist nicht naiv, aber sie sehnt sich so sehr nach körperlicher Nähe. Ich mag mir kaum vorstellen, wie es sich anfühlt, eine Sehnsucht zu haben, der man nicht nachgeben darf. Sie hat furchtbare Dinge erlebt, dennoch versucht sie immer Haltung zu bewahren. Ich bin gespannt, was Juliette in den nächsten Bänden erwartet.
Die Autorin hat einen angenehmen Stil und schreibt sehr übersichtlich. Ich fand den ersten Teil sehr strukturiert und gradlinig. Es gab einige gute Wendungen, aber die haben mich persönlich nicht so überrascht, was vielleicht auch daran liegt, dass ich schon so viele Bücher aus dem Jugendbuch Bereich gelesen habe. Insgesamt mochte ich aber sowohl die Charaktere als auch die Geschichte. Das Ende kam für mich fast etwas schnell, so dass ich mir den zweiten Teil bereits zurecht gelegt habe.
Fazit
Ein Auftakt, der vor allem fasziniert und mit der Umsetzung überzeugt. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und spricht von Problemen, die unsere Welt bereits besiedeln. Ich freue mich auf den zweiten Teil.
Von mir bekommt dieser ungewöhnliche Auftakt 4 von 5 Salatköpfen.
