
Rezension zu Die Zeitläuferin von Miriam Seebris
Klappentext
Eine Falle, ein Test, eine fast unglaubliche Erkenntnis: Zeitreisen existieren. Mehr noch: Die 17-jährige Kari ist selbst Zeitläuferin und damit automatisch Mitglied in dem Geheimbund, der darüber wacht, dass die Existenz von Zeitreisen nicht allgemein bekannt wird. Überall auf der Welt und in fast allen Zeiten gibt es gut getarnte Zentralen – auch am Starnberger See, wo Kari ihre Sommerferien verbringt. Hier soll sie bei ihrem Einführungspraktikum das Leben als Zeitläuferin kennenlernen, denn ab jetzt gehören Besuche in anderen Zeiten und die Zusammenarbeit mit Menschen aus den verschiedensten Jahrhunderten zu ihrem Alltag. Bald merkt sie, dass sie in unruhigen Zeiten zu der Geheimorganisation gestoßen ist, denn eine Gruppe abtrünniger Zeitläufer arbeitet auf den Sturz des Geheimbunds hin – doch Kari fühlt sich davon nicht betroffen. Entgegen allen Regeln erprobt sie ihre neu entdeckten Zeitsprung-Fähigkeiten heimlich schon vor dem offiziellen Beginn ihrer Ausbildung – und spürt am eigenen Leib, dass die strikten Gesetze des Geheimbunds auch Sicherheitsregeln im Interesse aller Zeitläufer sind. Die prunkvollen Adelsfeste, die im 18. Jahrhundert mit einer riesigen Schiffsflotte auf dem Starnberger See gefeiert wurden, mögen zwar herrlich gewesen sein – doch während des Dreißigjährigen Krieges sollte man manche Orte auch in Starnberg tunlichst meiden. Insbesondere, wenn man noch kaum etwas über Springkrämpfe, Turbulenzen und die anderen Gefahren und Regeln weiß, die Zeitreisen bestimmen. Leo, ein junger Zeitläufer, den Kari im Starnberg des Jahres 1910 kennenlernt, versucht ihr das vergeblich begreiflich zu machen. Erst Falk, Karis charismatischer Ausbilder, hat mehr Erfolg. Doch da ist es schon zu spät. Unwissentlich hat Kari eine Ereigniskette in Gang gesetzt, die für sie fatal enden kann … Der Auftakt der Reihe um Verrat, Freundschaft, Liebe und den Zeitläuferkrieg.
Buchinfos

Die Zeitläuferin – Band 1 –
Der Geheimbund
Reihe
Autor/in: Miriam Seebris
Seiten: 286
Selfpublisher/in
Meine Meinung
Als ich das Buch beim stöbern entdeckt habe, war ich gleich Feuer und Flamme. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass ich das Buch lesen durfte. Das Cover ist wirklich sehr schön geworden, der Klappentext hat mich angesprochen, obwohl ich sagen muss, dass ich nicht so gerne Zeitreise Geschichten lese. Bisher gab es einfach wenige, die mich überzeugen konnten. Ob das bei Zeitläuferin anders ist?
Kari ist 17 und ihr Leben war bisher ziemlich normal. Nach einem langen Abend mit ihren Freundinnen fährt sie spät nach Hause, dabei passiert ihr etwas ungeheuerliches, ein Zeitsprung. Dieser Abend war ein Test, denn von diesem Moment an ist sie Mitglied in einem Geheimbund. Ihr Leben wird völlig auf den Kopf gestellt…
Ich muss sagen der Stil der Autorin ist angenehm zu lesen. Recht umgangssprachlich und jugendlich führt die Autorin den Leser durch die Geschichte. Mir haben die Erklärungen der Autorin gut gefallen, vor allem bei Zeitreise Geschichten finde ich wichtig, dass die Erklärungen logisch sind und zum Ende hin rund und nachvollziehbar. Am Ende findet sich noch ein Glossar mit den Erklärungen, sehr gut! Mir fehlten hier und da noch Hintergründe, für mich wirkte es sehr so, als wäre es zufällig, wer die Kräfte bekommt. Und komisch, dass so viele aus Kari´s Umfeld sie plötzlich haben. Ebenso, dass sie ihrer Freundin davon erzählt, und diese dann auch „ehrenamtlich“ im Verein einen Platz einnehmen muss, schließlich hat sie keine Fähigkeiten. Denn ihre Freundin weiß nun von dem Geheimbund und wird so eingebunden. Wie man merkt, ist nicht alles so stimmig. Solche Kleinigkeiten stören mich dann doch sehr.
Und leider hören für mich die Mängel dann nicht auf. Der Großteil der Geschichte besteht für mich aus Dialogen. Die Autorin liefert für alles mit dem Geheimbund recht schnell die Antworten, das senkt den Spannungspegel so dermaßen. Mir fehlt es an Beschreibungen, aber vor allem sind mir die Charaktere viel zu blass geblieben. Gefühle bleiben so wirklich sehr auf der Strecke.
Kari ist als Protagonistin witzig und schlagfertig. Sie ist klug und begreift Zusammenhänge schnell. Ihre Freundinnen sind ihr sehr wichtig, aber auch ihre Familie, vor allem ihre Großeltern. Sie ist zu Beginn noch recht unsicher bei den Zeitsprüngen, dennoch kann sie es einfach nicht abwarten den nächsten Sprung zu machen. Manchmal geht sie dabei große Risiken ein.
Vielen Dank an die Agentur Literaturtest für das zur Verfügung gestellte Exemplar.
Fazit
Tolle Grundidee, aber hier ist wirklich viel Potenzial verschenkt worden. Mir fehlt es an Details und vor allem die Charaktere bleiben sehr blass.
Von mir bekommt dieser Auftakt leider nur 3 von 5 Salatköpfen.
