
Rezension zu Gefährliche Küsse – Angels and Secrets Reihe – von Lucy May
Klappentext
Eben noch lief Victoria „Vicky“ Cassadys Leben zwischen Schule, ihren beiden besten Freundinnen und ihrer turbulenten Familie einigermaßen normal. Doch ein Ereignis verändert ihr ganzes Leben schlagartig: Als sie den ebenso geheimnisvollen wie attraktiven Azrael küsst, verbinden sich ihre beiden Leben miteinander – und plötzlich verfügt Vicky über himmlische Kräfte.
Azrael, seines Zeichens der Engel des Todes, hat Vicky nicht nur seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, sondern auch seine Mission übertragen: Jemand wird sterben und sie ist die Einzige, die das verhindern kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Buchinfos
Angels and Secrets – Band 1 –
Reihe
Autor/in: Lucy May
Neuauflage der Wahnsinnsengel Reihe
Seiten: 208
Meine Meinung
Tatsächlich ist das auch wieder ein Buch, dass ich vor allem aufgrund des Covers lesen wollte. Ich mag einfach Geschichten mit Engeln.
Vicky und ihre Freundinnen arbeiten an einem Schulprojekt. Die drei machen ein Experiment daraus und erschaffen eine „Agentur“ für Liebesprobleme. Sie nennen sich Wilde Wahnsinnsengel und agieren natürlich völlig anonym an ihrer Schule. Durch einen kleinen „Unfall“ ist Vicky plötzlich mit einem Engel verbunden. Sie ist also ein Halbengel mit Fähigkeiten, von denen sie nie geglaubt hätte, dass sie möglich wären…
Vicky ist sehr reif für ihr Alter. Ihre Mutter ist alles andere als zuverlässig. Vicky passt oft auf ihre kleine Schwester auf und trägt hier deutlich zu viel Verantwortung, denn sie ist selbst ja erst 13. Dennoch ist Vicky so oft es geht mit ihren Freundinnen zusammen und auch die Beziehung zu ihrer Mutter leidet nicht. Die beiden verstehen sich gut und ihre Mutter tut oft Dinge für Vicky, ohne sie zu hinterfragen, das Hilft Vicky bei ihren Abenteuern sehr. Ich empfand das Bild von Vicky´s Familie doch sehr chaotisch. Sie bekommt jeden Morgen Brötchen von ihrem Onkel, weil der Bäcker ist, damit sie überhaupt was zu frühstücken bekommt. Ihr fehlt deutlich Struktur, würde ich als Mutter sagen. Als Teenie empfindet man das vielleicht auch recht lustig, so ist es sicher auch gedacht, dass der Leser schmunzelt über das Chaos in Vicky´s Leben.
Der Stil der Autorin ist jugendlich und locker. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, leider konnte mich die Liebesgeschichte nicht überzeugen, die war mir doch etwas zu platt. Ich mochte die Grundidee, empfand auch die Briefe an die Wahnsinnsengel wirklich witzig, aber insgesamt bin ich ziemlich sicher, dass ich nicht der angesprochenen Zielgruppe entspreche. Diese würde ich eher ab 12 Jahren festmachen.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Neuauflage der Reihe „Wilde Wahnsinnsengel“ von Thomas Brezina. Ich habe das tatsächlich erst beim Lesen des Buches fest gestellt, denn der Hinweis ist im Impressum gegeben. Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Eine Neuauflage ist immer eine gute Sache, weil sie eine Verbesserung darstellt. Doch sollte die Neuauflage auch erkennbar sein. In diesem Fall wird das Buch mit einem Alias neu veröffentlicht, mit einem Cover und einem Klappentext, die den Eindruck vermitteln, dass das Buch doch deutlich romantischer und weniger jugendlich ist. Das ist aber nur mein Eindruck. Von dem alten Buch ist also nur der Inhalt geblieben, leider sehen das die Leser aber nicht. Das heißt, alle die das Original kennen greifen hier evtl. ein zweites Mal zu, und merken das erst beim Lesen. Ich kann verstehen, welchen Hintergrund die Änderungen haben, aber in meinen Augen ist das dennoch dem Leser gegenüber nicht fair.
Tatsächlich muss ich sagen, dass mir diese Rezension wirklich schwer fällt. Ich möchte den Autor oder sein Talent nicht schmälern, aber für mich muss das Gesamtbild stimmen. Am Ende fällt mir einfach wirklich nichts wirklich positives ein, dass ich hervorheben möchte. Daher muss ich meine Bewertung entsprechend meiner Meinung machen, auch, wenn mir das selbst nicht leicht fällt.
Vielen Dank an den Verlag, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.
Fazit
Ich habe bei diesem Buch aufgrund des Covers und des Klappentextes etwas völlig anderes erwartet. Daher muss ich leider sagen, dass die Geschichte meinen Geschmack nicht treffen konnte.
Von mir bekommt dieses Buch leider nur 1 von 5 Salatköpfen.