Rezension zu Denkst du manchmal noch an mich? von Renée Carlino

Klappentext

Was wäre, wenn Du mit Deiner ersten großen Liebe zusammengeblieben wärst?

Ein traumhaft schöner Roman über zweite Chancen und die wahre Liebe.

Matthew, frisch geschiedener Fotograf, sieht eines Tages seine Jugendliebe Grace in einer vorbeifahrenden U-Bahn. Er schaltet kurzentschlossen eine Suchanzeige:

>> Wir lernten uns vor fünfzehn Jahren kennen, als ich im Studentenwohnheim das Zimmer neben Dir bezog. Du hast es als >Blitzfreundschaft< bezeichnet. Ich möchte gern glauben, dass es mehr war. Trotzdem war dann alles irgendwie vorbei. Im Sommer nach unserem Abschluss verloren wir uns aus den Augen.
Jetzt sah ich Dich wieder. Es war ein Mittwoch. Du balanciertest auf der gelben Linie, die vor dem Bahnsteig verläuft, während Du auf die U-Bahn Richtung Brooklyn wartetest. Vielleicht ist es total verrückt, aber hättest Du Lust auf ein Wiedersehen? M.<<

Buchinfos

 

 

Autor/in: Renée Carlino 
Seitenanzahl: 352
Erscheinungstermin: 14. 12.2017
Verlag: Fischer 

Meine Meinung

 
Als ich den Titel las und das Cover gesehen hatte, war es bereits um mich geschehen. Die Klappe war dann das „I-Tüpfelchen“ für mich. 
Der Titel des Buches. Fragt ihr euch nicht genau das? Und dabei muss es sich nicht mal um eine alte Sandkasten Liebe oder ähnliches drehen. Menschen, die dir mal wichtig waren und die Du einfach nie vergessen konntest, Menschen bei denen du nie gedacht hättest, dass diese mal nicht mehr Teil deines Lebens sein werden. Wie schön wäre es, wenn man diese doch einfach eines Tages urplötzlich, völlig überraschend in der U- Bahn, in der Stadt oder in einem Cafe wiedertrifft und man nahtlos dort weiter machen könnte wo es vor Jahren geendet hat. Ich habe dieses Gefühl tatsächlich bei 2-3 Menschen. Ich frage mich in bestimmten Situationen, was diese Wohl grad machen oder ob sie auch ab und zu noch an mich denken. Was ist wohl aus ihnen geworden? Auch wenn es sich hierbei nicht um Liebesgeschichten handelt, wie in diesem Buch, so ist der Gedanke doch irgendwie immer im Hinterkopf vorhanden.
 
Genau aus diesem Grund war ich sofort bei diesem Buch. Ich musste es lesen, es ging gar nicht anders. Und was soll ich sagen, es hat mich wirklich bewegt. Die Geschichte zwischen Matthew und Grace ist so einfach und rein und trotzdem können sie nicht aneinander festhalten. Sie lernen sich kennen, werden Freunde, beste Freunde und verlieben sich ineinander. Alles ist so klar bis das Leben dazwischen funkt.
 
Eine sehr berührende Geschichte, die wieder einmal zeigt, dass man nicht einfach so aufgeben sollte und immer für das was man wirklich will kämpfen sollte.
Die Idee des Buches ist mit Sicherheit nichts neues aber der Bezug zu Realität und der Schreibstil haben mich wirklich überzeugt. Die Protagonisten wirken so real mit ihren Stärken, Macken und ihren Eigenarten. Sie sind endlich mal Menschen wie Du und Ich und genau das hat mir sehr gefallen.
 
Matthew wusste schon immer, dass er Fotograf werden will. Grace ist eine begnadete Cellistin und will dieses auch mit ihrem Musikstudium beweisen. Beide finden sehr schnell zueinander, in ihrer Freundschaft unterstützen sie einander, aber sie bieten dem anderen auch Zuflucht vor dem Leben.
 
Sie verlieren sich aus den Augen, Wieso, Weshalb, Warum das müsst ihr natürlich selbst lesen. Und vor allem, finden sie sich wieder? 
 
Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits ist das Ende, das zieht sich für mich ein klein wenig und ich kann Matthews handeln nicht zu hundert Prozent nachvollziehen.
 
Aber wer eine bunte Mischung aus Humor, Liebe und Dramatik mag, der ist bei diesem Buch genau richtig.

Fazit

Eine berührende Geschichte die mich nachdenklich stimmt.

Cover:  4/6

Inhalt:  6/6

Grundidee:  6/6

Umsetzung:    5/6

Protagonisten:   6/6

Gesamtpunktzahl:  27 Punkte von 30 Punkten

 

 

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