Rezension zu TOCHTER DER FLUT von JAKE HALPERN u. a.


Autor/in: Jake Halpern u. a. 
Übersetzer/in: Wolfram Ströle
Seitenanzahl: 384
Erscheinungstermin: 23.08.2017


Wenn auf Marins Insel nach 14 Jahren Tag die endlose Nacht hereinbricht, muss ihr Volk fliehen. Denn die eisige Dunkelheit überlebt niemand. Doch Marin und ihr Freund Line verpassen die rettenden Boote. Und das nur, weil Line den Anhänger gesucht hat, den sie verloren hatte. Angeblich verloren. Und so wird ihr Schweigen zur Zerreißprobe ihrer Liebe. Und zum Beginn eines knallharten Überlebenskampfes …

Dieses Buch hat mich sofort durch das Cover angesprochen. Der Klappentext versprach vor allem Spannung und Romantik. Absolut mein Fall. 

Marin ist 14 und ihr Dorf steht vor der großen Abreise. Alle 15 Jahre wird ihre Heimat von Dunkelheit und Kälte heimgesucht und daher verlassen alle Dorfbewohner dann dieses Fleckchen Erde. Sie reisen in ein Wüstenland. Das ganze Dorf hat feste Vorschriften für die Abreise. Und Marin ist das alles völlig unklar. Warum sollen die Häuser geputzt sein und alle Türen sollen geöffnet bleiben. Doch Marin soll schon bald hinter das Geheimnis kommen…

Ich muss sagen, die Geschichte hat mich von Beginn an gefangen genommen. Der Schreibstil ist toll, manchmal verträumt aber dann wieder so spannend, dass ich die Atmosphäre wirklich als gruselig empfand. Die Kapitel sind recht kurz, dadurch fliegen die Seiten nur so dahin. Manchmal wechseln die Autoren die Perspektive, dadurch bekommt man für alle drei Protagonisten ein Gefühl. Fast in jedem Kapitel kommt es zu neuen Geheimnissen und als Leser ist man wirklich lange recht ahnungslos über die Wahrheit. 

Marin ist klug und vor allem stur. Sie möchte ihre Insel nicht verlassen, sie liebt das Meer. Und vor allem möchte sie Line nicht verlassen, denn in ihrer neuen Heimat soll sie in ein Kloster gehen. So wäre sie von Line getrennt. Sie schwärmt schon länger für Line, ob sie sich traut ihm ihre Gefühle zu gestehen?
Über Line und den anderen geheimnisvollen Protagonisten möchte ich gar nicht so viel sagen. Das würde so viel vorweg nehmen. Ich mochte alle drei und bin gespannt auf Eure Meinung. 

Leider muss ich sagen, dass das Ende viel zu schnell kam. Nicht alle meine Fragen waren geklärt, was wirklich schade ist. Hier hätte man noch mehr raus holen können. Das Buch ist in sich abgeschlossen, aber eine Fortsetzung wäre hier für mich nicht ausgeschlossen. Der Titel passt für mich leider auch nicht so richtig, da hätte man dann doch den englischen wählen sollen. Aber unterhalten hat mich die Geschichte wirklich sehr. Mal etwas anderes und hervorragend geschrieben. 

Ein wirklich spannendes und gruseliges Jugendbuch. Das Cover wirkt etwas zu „nett“. Hier lohnt es sich wirklich einen zweiten Blick zu riskieren. 




4 von 5 Salatköpfen 


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