Rezension zu DER MAGISCHE FADEN von TOM LLEWELLYN

Autor/in: Tom Llewellyn
Illustrator/in: Nina Dulleck
Erscheinungstermin: 20.07.2017
Seiten: 256
Genre: Fantasy, Jugendbuch




Wie unheimlich der schwarze Faden aussieht! Als Markus ihn vorsichtig berührt, bekommt er einen elektrischen Schlag. Doch damit nicht genug: Der Faden bewegt sich und schlängelt sich quer durchs Haus, immer weiter, bis zum Dachboden. Dort stoßen Markus und seine Geschwister auf einen Karton mit alten Briefen ihres Vaters. Fünf Jahre ist es her, seit er in Griechenland spurlos verschwunden ist. Immer tiefer tauchen Markus und seine Geschwister in die griechische Mythologie ein, um ihren Vater wiederzufinden. Die Spur führt direkt zum Labyrinth des Minotaurus …

Der Klappentext hat mich bei diesem Buch definitiv gelockt. Das Cover ist für den Inhalt passend, hat mich aber nicht so sehr angesprochen. Aber ich habe an dem Cover wirklich nichts auszusetzen. 

Markus hat es alles andere als leicht. Er fängt irrsinnig schnell an zu weinen, vor allem, wenn sein Mitschüler Ethan Park mal wieder auf ihm rum hackt. Doch eines schönen Tages verändert sich das Leben von den Blevins. Denn sie bekommen ein Paket, der Absender ist unbekannt, oder besser gesagt verschollen, denn Markus Vater ist seit Jahren spurlos verschwunden. In dem Karton befindet sich ein Wollknäuel, die drei Kinder wollen herausfinden, was es mit dem Faden auf sich hat und stellen dabei wirklich alles auf den Kopf…

Von Anfang an sticht der Schreibstil des Autors wirklich hervor. Mit viel Humor wird die Geschichte aus Markus Sicht erzählt und ich habe schon auf den ersten Seiten so gelacht. Markus besitzt viel schwarzen Humor, obwohl ihm das nicht bewusst ist. Er ist eher der unsichere Typ und etwas verstört, als Aster, die Neue in seiner Klasse, plötzlich mit ihm spricht. Die drei Blevin Geschwister sind sehr unterschiedlich. Während Jannie kein Wort spricht und alle sie für verrückt halten ist Lukas der Meinung, dass mit seiner Familie alles in Ordnung ist. Außer natürlich Markus, mit dem stimmt was nicht. Aber im Grunde lieben die drei sich und natürlich auch ihre Mutter. Auch Aster hatte es nicht leicht, aber vielleicht können die vier sich gegenseitig helfen?!

Für mich hat der Autor eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben. Über verlorene Dinge, Erinnerungen und Menschen. Über den Tod, das Verlassen werden und die Suche nach sich Selbst. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und es wird schnell klar, wie sehr ihre Leben miteinander verbunden sind und wie wichtig diese Verbundenheit ist. Hier und da gibt es eine kleine Weisheit, manchmal auch mit Humor verbunden, aber wirklich sehr passend.  

Die Geschichte rund um den geheimnisvollen Faden ist am Anfang von Humor geprägt, wird aber schnell spannend und immer geheimnisvoller. Vor allem die Elemente der griechischen Mythologie haben eine überraschende Wendung geschaffen.
Ob die Kinder am Ende das Rätsel lösen können und alle glücklich sind bis an ihr Ende, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Ich für meinen Teil bin überaus glücklich, diese Geschichte gelesen zu haben. 

Die Geschichte ist ein Einzelband und absolut für das Lesealter 10-12 Jahren geeignet. Wobei auch ältere Leser sich nicht langweilen werden. 


Eine Geschichte die einen Anfang und ein Ende hat, wie das bei Fäden so üblich ist. Sehr überzeugend und einfach mitreißend. Diese Geschichte möchte man immer wieder „zum ersten Mal“ lesen. 



5 von 5 Salatköpfen 


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