Rezension zu SAKURA – DIE VOLLKOMMENEN – von KIM KESTNER
22. April 2017
Autor/in: Kim Kestner
Verlag: digi:tales / Arena Verlag
Erscheinungstermin: 23.03.2017
Seiten: 446
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig ‒ und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?
Auch wenn ich es mir gleich mit allen „Mitlesern“ verderbe, aber das Cover finde ich ganz furchtbar. Es passt prima zu Inhalt, keine Frage, alles sehr gut durchdacht und auch farblich mit den Kirschblüten alles stimmig. Aber ich finde es einfach nicht ästhetisch. Aber das Cover ist ja bekanntlich nicht alles, also machen wir uns mal an das Wichtige, den Inhalt.
Juris Welt besteht aus Dreck und dem Tod. Sie kann noch froh sein, schließlich hat sie regelmäßig etwas zu essen. Sie schlägt sich wacker und ist eine Einzelkämpferin, das Leben hat ihr gezeigt, dass sie nur alleine durch kommt. Doch dann, sucht der Kaiser die „Vollkommenen“. Juri wäre ohne ein wenig Glück niemals auserwählt worden, aber nun gibt sie verkleidet als Junge ihr Bestes zu Überleben.
Juri ist eine starke Protagonistin, sie ist Einzelkämpferin, aber sie lernt schnell, auch wenn ihre Bildung selbst ja sehr niedrig gehalten ist. Ihre Auffassungsgabe und ihr logisches Denken erlauben es ihr auch schwierige Situationen zu meistern. Ihr Herz und ihr Gefühl leiten sie dabei gut an.
Juri ist eine starke Protagonistin, sie ist Einzelkämpferin, aber sie lernt schnell, auch wenn ihre Bildung selbst ja sehr niedrig gehalten ist. Ihre Auffassungsgabe und ihr logisches Denken erlauben es ihr auch schwierige Situationen zu meistern. Ihr Herz und ihr Gefühl leiten sie dabei gut an.
Der Stil der Autorin gefällt mir wieder sehr gut. Ich habe mich erst gewundert, warum die Kapitel so komische Titel tragen, aber das klärt sich beim Lesen auf. Das ist kein Fehler im Ebook *schmunzel
Die Autorin führt den Leser in eine düstere und grausame Welt. Viel Grund zur Freude oder überhaupt zu Leben haben die Menschen nicht. Juri glaubt an etwas Höheres und vermutlich hält sie das überhaupt am Leben. Im Grunde lebt Juri „ganz unten“ das kann man wörtlich nehmen und unter normalen Umständen wäre ihr der Tod bald gewiss. Dass die Autorin diese Art gewählt hat Juris Geschichte zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Die ganze Geschichte, vor allem die japanischen Einflüsse konnten mich sehr überzeugen. Diese Geschichte ist absolut nicht Mainstream, die vielen philosophischen Ansätze und die schönen Weisheiten und Zitate die dem Leser begegnen regen dazu an die Geschichte noch mehr zu überdenken.
Neben Juri gibt es noch allerhand anderer Charaktere, von dem netten Kerl bis zum ungeheuer bösen Menschen ist alles dabei. Da sollte man sich aber überraschen lassen, denn gerade die Wendungen machen dieses Buch interessant. Es wird ab und zu etwas brutal, aber das gehört zu einer Dystopie dazu. Hier möchte ich unbedingt noch anmerken, dass ich die Verwebungen mit der Realität toll fand, hier beziehe ich mich auf einen Karton mit der Aufschrift einer bekannten Firma (nur ein Beispiel). Es sind nur Kleinigkeiten, aber die ließen mich schmunzeln.
Mir hat das Buch alles in Allem sehr gut gefallen. Hier und da gab es eine Länge, aber der Stil der Autorin packt einen dennoch und man möchte als Leser unbedingt wissen wie die Geschichte ausgeht. Für mich endlich mal eine neue Grundidee und eine wunderbare Umsetzung. Allerdings bin ich sicher, dass diese Geschichte nicht für jeden etwas ist, dafür ist sie einfach zu komplex.
Endlich mal etwas völlig anderes. Zitate und Weisheiten, die den Leser wirklich nach Japan führen und ihn gefangen halten.
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Ein Kommentar
Uwes-Leselounge
Hallo Julia,
ich habe „Sakura“ auch bereits gelesen und war restlos begeistert. Kim Kestner hat hier etwas sehr außergewöhnliches geschrieben. Und ja, das Buch regt sehr zum Nachdenken über uns Menschen an.
Liebe Grüße,
Uwe