Rezension zu DAEMON – Dunkle Versuchung von Christine Millman

DAEMON - Dunkle Versuchung von [Millman, Christine]Titel: DAEMON – Dunkle Versuchung
Autorin: Christine Millman
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungstermin: März 2017
Seiten: 341
Genre: Fantasy/Erotik







Zögerlich hob Marisa den Kopf und sah ihn an. Der Bartschatten auf seinen Wangen und seine scharf geschnittenen Gesichtszüge ließen ihn furchtlos und gefährlich aussehen, wie ein Krieger aus einer längst vergangenen Zeit.
»Warum habe ich keine Angst vor dir?«, wisperte sie.
Mit dem Daumen wischte er die Tränen von ihren Wangen, sein Blick hielt den ihren so fest, als wollte er ihn nie wieder loslassen. »Vielleicht solltest du das.«

Elf Monate muss Asmodeus noch durchhalten, dann hat er die Strafe, die einst über ihn verhängt wurde, endlich verbüßt. Einhundert Jahre lang durfte er keine Frau berühren. Folter für den Dämon der Wollust.

Doch dann stolpert er über Marisa und rettet ihr Leben, und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor. Marisa entfacht eine Begierde in ihm – so überwältigend und ekstatisch, wie er sie noch nie zuvor gespürt hat. Asmodeus weiß, er sollte sich von ihr fernhalten, doch die ahnungslose Marisa besitzt ein wertvolles und mächtiges Artefakt, das jeder Dämon in seinen Besitz bringen will. Auch er. Und so findet er sich in einem nie gekannten Zwiespalt zwischen seinem Verlangen nach Macht und seiner Sehnsucht nach einer Frau, die all seine Sinne in Aufruhr versetzt.

Ich bin ja ein bekennender Fan dieser Autorin, also musste ich natürlich auch ganz schnell dieses Buch lesen.

Das Cover ist ok. Ich würde mir ein Cover, etwas mehr an den Inhalt angepasst wünschen, aber das ist Geschmackssache. 

Was für eine Strafe. Asmodeus der Dämon der Wolllust muss nach einer Intrige 100 Jahre auf der Erde im Zölibat leben. 99 Jahre sind schon weg, nur noch 11 Monate dann kann er endlich wieder tun und lassen was er will und mit wem er will, denn die Frauen liegen ihm reihenweise zu Füßen. Was die ganze Sache mit dem Zölibat für Ihn natürlich nicht leichter macht. 😉

11 Monate sind nach 99 Jahren doch ein Klacks, ein Wimpern Schlag für einen Dämon, aber da hat er die Rechnung ohne die wunderschöne Marissa gemacht. 

Marissa ist eine kleine, zarte Person die ohne Mutter aufwachsen musste und mit einem Vater der nur sein Boxstudio im Kopf hat. Sie sieht ihn nur sporadisch und oft muss er spontan ganz schnell weg. Sie treffen sich auch nie am selben Ort und meistens sehr weit weg von der Wohnung.

Als Marissa auf dem Rückweg von eines der besagten Treffen mit ihrem Vater ist, wird sie Opfer eines Überfalls und wird in letzter Minute von Asmodeus gerettet. Dieser fühlt sich sofort zu ihr hingezogen und kann ihrem Duft nicht widerstehen. Er will sich von Ihr fernhalten, schafft es aber nicht. 

Ich muss sagen, ich kenne ja nun schon einige Bücher von der Autorin und bin bei diesem etwas enttäuscht. Ich habe die anderen 5 Sterne Rezensionen gelesen und kann diesen leider nicht ganz zustimmen. Der Schreibstil ist das was mich wirklich am meisten stört. Ich finde nicht, dass er so wie in den anderen Büchern ist und auch die Umsetzung der Geschichte hat für mich einige Lücken und ist mir persönlich teils zu vorhersehrbar. Die Grundidee an sich finde ich wirklich klasse, aber dieses Buch kann für mich nicht an Bücher wie Ellin oder Geisterkind ranreichen. 

Es ist ein in sich abgeschlossener Band einer Reihe, das scheint grad Trend zu sein. Ich hätte lieber daraus eine richtige Reihe gemacht und noch einige offene Fragen geklärt. Und davon gibt es noch einige. 

Die Protagonisten an sich fand ich ok. Marissa hätte hier und da stärker sein können. Auch wenn sie sich mit Absicht für Asmodeus in Gefahr begibt, wirkt sie auf mich die ganze Zeit irgendwie weinerlich und puppenhaft. Gleichzeitig hat sie aber mit Asmodeus Kräfte raubenden Sex und findet den Dämon in ihm nicht angsterregend. So richtig warm bin ich leider mit Ihr nicht geworden.

Und Asmodeus, der gefallene Engel liebt seinen Dämonen ist aber hin und her gerissen weil er sich in Marissa verliebt hat und eigentlich auf Vergebung vom Herren hofft. Immer diese Kerle mit harter Schale und weichem Kern… 😉

Auch das Ende fand ich eher unbefriedigend. Ende gut alles gut? Ich weiß nicht, für mich sind da wie gesagt noch einige Fragen offen und nicht wirklich geklärt.

Grundidee super, Umsetzung leider noch sehr ausbau fähig.

Cover: 3/6

Inhalt: 3/6

Grundidee: 6/6

Umsetzung:   3/6

Protagonisten:  3/6

Gesamtpunktzahl: 18 Punkte von 30 Punkten




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